Typische Situationen in vielen Unternehmen
Jeder kennt diese Situationen:
Der Chef kommt von einer Messe zurück, hat dort den neusten Techniken gesehen und strahlende Augen bekommen. Kaum im Büro angekommen, wird voller Euphorie davon berichtet, mit dem Resultat und der anschließenden Aufforderung: Das brauchen wir auch!
Andere Situation, gleicher Kontext:
Der Chef sieht in einer Fachzeitschrift oder im Internet, dass der Wettbewerb eine neue Technik einführt oder bereits umgesetzt hat. Dem Benchmarking Gedanken folgend lautet sofort die Devise: Das brauchen wir auch!
Oder die Situation:
Das Geschäft boomt, aber die Bearbeitung der Aufträge und das Versenden der Bestellungen kann nicht Schritt halten. Die Personalkosten hochtreiben durch noch mehr Mitarbeiter will man nicht, also müssen Prozesse automatisiert werden. Außerdem macht der Wettbewerb es auch so!
Drei Situationen, die dazu führen, dass ein Projekt aus dem Boden gestampft wird. Die einzige und von ganz oben propagierte Zielsetzung lautet: Die technische Umsetzung der Technik „XYZ“ und Integration in unsere Abläufe.
Auf die Schnelle wird ein Projektteam zusammengestellt – und zwar nach dem Prinzip: Wer sich nicht schnell genug wegduckt, wird verdonnert mitzumachen. Es wird maximal noch berücksichtigt, aus welchen Abteilungen die Teammitglieder kommen. Ob die persönlichen Fähigkeiten ausreichen, ist meist irrelevant, denn sonst wäre der- oder diejenige ja nicht in der Abteilung!
Die nächsten Schritte sind: Erstellung eines Terminplans mit Meilensteinen und basierend darauf Erstellung einer ToDo-Liste. Fertig! Das Projekt kann starten.
Nach mehrmaligen Verschiebungen der Meilensteine – denn das Tagesgeschäft geht vor und führte leider immer wieder zu Verzögerungen – hat man nach (wenn’s gut geht) 6 Monaten ein Konzept. So wirklich zufrieden ist man mit dem Ergebnis zwar nicht (Bauchgefühl), aber die Zahlen, Daten und Fakten sprechen ja für eine Umsetzung (ROI wurde einigermaßen hingerechnet usw.).
Man geht also in die Umsetzung über.
Nach weiteren X Monaten steht die neue Technik und wird in Betrieb genommen.
Die Technik funktioniert, stößt aber bei den Mitarbeitern auf Ablehnung. Das führt soweit, dass die neuen Prozesse nicht angenommen werden und die Abläufe trotzdem nicht schneller werden. Große Ratlosigkeit macht sich breit. Zudem laufen Kunden weg, weil die neuen Roboter gegen ihre Prinzipien und Werte „verstoßen“ und die Produkte beim Wettbewerb mit nachhaltigeren Methoden gefertigt werden.
Was ist passiert? Wie sollte es stattdessen sein?
Mehr dazu in meinem Workshop: